Bei einer anspruchsvollen Übung haben Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks Löschwasser vom Badeweiher Frohnhausen auf den Höhenzug der Auerhahnhütte gefördert. Die leistungsstarken Pumpen sind aus drei Bundesländern in dem Dillenburger Stadtteil zusammengezogen worden.
Das THW unterhält Spezialeinheiten für die unterschiedlichen Einsatzzwecke. Eine davon heißt Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen. Die zwei wesentlichen Aufgaben sind Pumparbeiten in Hochwassergebieten und der Transport großer Wassermengen über lange Strecken. Jede Einheit verfügt über einen Pumpenanhänger, es gibt zwei Leistungsklassen, mit denen man 300.000 Liter oder 900.000 Liter pro Stunde wegschaffen kann.
An der Übung am Wochenende 17. bis 19. März haben 110 ehrenamtliche Helfer und Helferinnen teilgenommen. Sie kamen aus 15 THW-Standorten. Davon schickten 12 ihre Pumpengruppen: Alsfeld, Erlensee, Geisenheim, Heppenheim, Lampertheim, Melsungen, Neu-Isenburg und Wetzlar, aus Rheinland-Pfalz Frankenthal, Simmern und Speyer, aus dem Saarland Theley. Das THW Grünberg sorgte für die Verpflegung, Bad Homburg entsandte eine mobile Einsatzleitstelle. Das THW Dillenburg war mit zehn Personen präsent und übernahm Aufgaben im Bereich der Führung und der Logistik. Übernachtet wurde von Freitag bis Sonntag in einem Zeltlager.
Bei der vom THW Landesverband ausgerichteten Übung musste nicht nur eine lange Pumpstrecke aufgebaut werden, sondern das Wasser auch über eine beachtliche Höhendifferenz gefördert werden. Vom Entnahmepunkt Badeweiher bis zum Ziel auf dem Katastrophenschutz-Übungszentrum (ehemaliges Bundeswehr-Depot) betrug die Distanz 2,9 Kilometer und der Höhenunterschied 165 Meter. Aus technischen Gründen können die Schläuche nicht direkt zwischen zwei Großpumpen verlegt werden. Es muss immer ein Übergabebehälter (4000 Liter) aufgebaut werden, aus dem dann die nächste Pumpe das Wasser ansaugt.
Unweit des Übungsszenarios hatte es im vergangenen Sommer den großen Waldbrand zwischen Frohnhausen und Oberroßbach gegeben. Um das dem Badeweiher entnommene Wasser nicht einfach in die Pampa laufen zu lassen, haben die THW-Helfer im Übungszentrum eine Zisterne befüllt. Für einen Notfall sind dort jetzt 150 Kubikmeter Löschwasser gebunkert.